„Mit den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon.“

Jean de La Fontaine

Trauerbewältigung

Wie soll es weitergehen?

Nach dem Tod eines geliebten Menschen müssen wir einen beschwerlichen Weg gehen. Von großer Ratlosigkeit betroffen, stolpern wir ständig über die Frage, wie es jetzt weitergehen soll. Selbst wenn wir wissen, dass die Trauer sich verändern wird und die schönen Erinnerungen in den Vordergrund rücken werden, müssen wir zunächst lernen, mit der Trauersituation umzugehen.

Trauern hilft

Insbesondere in der ersten Zeit nach dem Verlust ist es wichtig, der Trauer ihren Raum zu geben. Eine Verdrängung der Gefühle kann zu zusätzlichen seelischen oder sogar körperlichen Belastungen führen. Unsere Seele ist darauf angewiesen, die starken negativen Emotionen zu durchleben, um sich regenerieren zu können.

Durch persönliche Trauerarbeit können Sie sich also selbst durch die schwierige Zeit helfen. Angefangen beim Besuch der Trauerfeier über den engen Kontakt zu Freunden gibt es viele Möglichkeiten, den eigenen Verlustschmerz aufzuarbeiten. Das Buch Trauern braucht seine Zeit. Täglicher Begleiter durch das erste Trauerjahr können Sie zur Hand nehmen, um auf Ihrem Weg sicher geleitet zu werden.

Wir sind auch nach der Bestattung für Sie da und können Ihnen helfen, einen Trauerkreis oder eine Beratungsstelle zu finden.

Musik bei der Trauerfeier

Wir bieten Ihnen an, während der Trauerfeier bewegende Musikstücke abzuspielen. Die Musik hilft, der Abschiednahme einen individuellen Charakter zu geben und das Leben des Verstorbenen in den Mittelpunkt zu rücken.

Wir sind für Ihre Musikwünsche offen

Ob Sie das Lieblingslied des Verstorbenen erklingen lassen möchten, ein Musikstück aus unseren Vorschlägen wählen oder selbst auf der Trauerfeier musizieren möchten: Wir nehmen Ihre Auswahl gerne an.

Diese Musikstücke haben wir als Beispiele sorgfältig für Sie zusammengestellt:

„Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

Antoine de Saint-Exupéry

Kinder und Tod

Was passiert mit meinem Kind?

Oft sind Kinder zum ersten Mal mit dem Thema Tod konfrontiert, wenn ein nahestehender Mensch verstirbt. Dieser Verlust kann ein Kind auf der einen Seite verunsichern. Auf der anderen Seite kann es vorkommen, dass es nicht realisiert, was passiert ist. In beiden Fällen wirkt sich das auf die Erwachsenen im Umfeld aus und sie wissen nicht, was nun zu tun ist.

Wie kann ich damit umgehen?

Unsere Erfahrung zeigt, dass es am wichtigsten ist, sich offen mit seinem Kind zu unterhalten. Auch wenn der Tod im ersten Moment nicht realisiert wurde, werden früher oder später viele Fragen aufkommen, die man dann erklären muss. Dabei hilft es, den jungen Menschen die Wahrheit zu sagen. Meistens ist das Verständnis der Kinder größer als vielleicht erwartet und nur so können Sie sicher sein, Ihr Kind nicht noch mehr zu verwirren oder zu verunsichern.

Ob Sie jeden Tag zum Andenken eine Kerze anzünden oder vor dem Schlafengehen das Lieblingslied des Verstorbenen singen: Gemeinsame Rituale können helfen, mit der schwierigen Situation umzugehen. Auch in die Vorbereitung der Bestattung können Sie Ihr Kind einbeziehen, z. B. indem Sie kleine Briefe schreiben, die bei der Trauerfeier am Sarg abgelegt oder mit in das Grab gegeben werden.

Besonders behutsam geht Georg Schwikart in seinem Buch Von Tod und Trauer den Kindern erzählt an die Thematik heran. Das bebilderte Kinderbuch eignet sich, um Kindern das schwierige Thema näherzubringen – auch wenn sie sich nicht in einer akuten Trauersituation befinden.

 

 

 

„Ein guter, edler Mensch, der mit uns gelebt, kann uns nicht genommen werden, er lässt eine leuchtende Spur zurück.“

Verfasser unbekannt

Wie finde ich die richtigen Worte?

Wenn ein lieber Mensch verstirbt, kann es besonders schwerfallen, die richtigen Worte zu finden, um der Trauerfamilie seinen Trost auszusprechen. Im Hinterkopf besteht die Sorge, etwas falsch zu formulieren und am Ende etwas ganz anderes auszudrücken als das, was man eigentlich im Sinn hatte.

Wir möchten Ihnen daher einige Ratschläge an die Hand geben, die Ihnen die Beileidsbekundung erleichtern können:

1. Finden Sie Worte, die ausdrücken, was Sie der Trauerfamilie auf den Weg geben möchten. Sie können z. B. viel Kraft oder einen festen Zusammenhalt wünschen. Vermeiden Sie aber Floskeln wie „das Leben geht weiter“. Auch Formulierungen wie „mein Beileid“ klingen für viele Angehörige eher abgedroschen als nach einer mitfühlenden Beileidsbekundung.

2.Passen Sie Ihr Schreiben dem Verhältnis zum Verstorbenen und den Angehörigen an. Reduzieren Sie Ihr Kondolenzschreiben lieber auf das Wesentliche, wenn Sie den Verstorbenen nur flüchtig kannten. Falls eine enge Beziehung zwischen Ihnen vorhanden war, können Sie den Angehörigen mitteilen, wie Sie sich selbst seit dem Weggang des Verstorbenen fühlen. Sie können schildern, wie Ihr Verhältnis zu ihm war, was Sie miteinander teilten und was Ihnen jetzt am meisten fehlt.

3.Bieten Sie konkrete Hilfe an. Viele Angehörige fühlen sich nach der Trauerfeier allein gelassen. „Melde dich, wenn du mich brauchst“, haben sie in ihrer Situation häufig gehört, aber viele sind gelähmt oder möchten sich nicht aufdrängen. Es ist daher ratsam, konkrete Vorschläge zu machen: Angehörige zum Kaffee einladen, einen gemeinsamen Spaziergang anbieten oder direkt fragen, was sie im Moment benötigen.

4. Schreiben Sie Beileidsbekundungen unbedingt von Hand. Auch wenn wir im 21. Jahrhundert leben und Ihr Füller die meiste Zeit des Jahres in einer Schublade liegt: Die handschriftliche Bekundung ist ein Zeichen der Wertschätzung des Verstorbenen und seiner Angehörigen.

5. Bleiben Sie authentisch. Anstatt auf austauschbare Formulierungen zurückzugreifen, bringen Sie lieber die eigenen Empfindungen ein. Sie müssen nicht viele Worte finden, aber Sie sollten Ihre Worte finden.